Die Geschichte vom Ausstieg aus dem Ausstieg aus dem Wiedereinstieg nach dem Ausstieg
Wechselvoll ist die Geschichte des Atomausstiegs in Deutschland. Unter Rot-Grün (Schröder-Regierung) wurden 2002 im "Atomkonsens" Restlaufzeiten vereinbart, ohne konkretes Datum, jedoch mit wahrscheinlichem Ende bis 2020.
Die Merkel-Regierung bescherte uns 2010 den Wiedereinstieg, die Atomindustrie jubelte.
Kurz nach der Atomkatastrophe in Fukushima besann sich die promovierte Atomphysikerin Merkel eines Besseren: 2011 wurden stufenweise die Stillegungen für die deutschen Atomkraftwerke beschlossen, von denen die letzten am 31. Dezember 2022 abgeschaltet werden sollten. Nach diversen Klagen der Konzerne wegen entgehender Gewinne und einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts hat der Bundestag 2021 eine Entschädigung von 2,43 Milliarden Euro beschlossen.
Die Bundesregierung unter dem grünen Wirtschaftminister Habeck plant nun eine mögliche Laufzeitverlängerung, zunächst bis Ende April 2023.
Dazu haben diverse Umweltverbände, unter ihnen auch die NaturFreunde Deutschlands, eine Stellungnahme veröffentlicht.