Vision 2030, eine Zukunftswerkstatt (ein persönlicher Bericht)
Lange war die Zukunftswerkstatt der Frankfurter NaturFreunde vorbereitet worden. Es gab viele Bedenken, zunächst wegen Corona, dann wegen des Wetters, denn es sollte möglichst alles draußen stattfinden.
Doch dann saßen wir mit den Moderatorinnen Kristina Nauditt vom argo-team und Martina Platsch-Betancourt, einer hessischen Stärkeberaterin, zusammen. Neben den Mitgliedern des Vorstandes neun weitere Mitglieder teil. Darunter auch vor kurzem neu eingetretene NaturFreund*innen und auch jüngere Menschen. Eine gute Voraussetzung, über den Tellerrand hinausblicken zu können!
Der zweitägige Workshop stand unter dem Motto: „NaturFreunde Frankfurt in Bewegung - Vision 2030
Das deutet schon klar daraufhin, dass wir vom Vorstand aus
- eine Erneuerung verfolgen,
- die Gewinnung neuer (jüngerer) Mitglieder und mehr Aktiver,
- die Verbesserung der Kommunikation zwischen dem Vorstand und den Mitgliedern und
- dass der Blick auf neue Zielgruppen ausgerichtet ist.
Wird uns das in den nächsten 10 Jahren gelingen können, wenigstens teilweise?
Am ersten Workshoptag stand die Kritik am Bestehenden im Mittelpunkt. Was hindert uns daran, die oben genannten Visionen erfüllen zu können? Das Ergebnis waren 10 Cluster, u.a.:
- zu wenig Projektorientierung
- zu wenige Kooperation mit benachbarten Ortsgruppen
- Herausforderungen generationsübergreifender Zusammenarbeit
Dann war es an der Zeit, die Kritikcluster positiv zu wenden. Dabei stellten wir (wenig) überrascht fest, dass wir vieles schon in der Ortsgruppe angehen, allerdings die Art der Vorgehensweise überdacht werden muss. Der Tag endete bei einem gemütlichen Zusammensein und beim Verzehr der mitgebrachten Beiträge zum bunten Buffet.
Zwar trafen wir uns am nächsten Morgen nach einer wohl guten Nacht, doch durften wir am Sonntag erst einmal träumen. Mit den verschiedensten Materialien stellten wir unsere Träume von den Frankfurter NaturFreunden dar. Folgende Gemeinsamkeiten aller Träume stellten sich dar, z.B.:
- belebte NaturFreundehäuser,
- Nutzung der Häuser durch die Mitglieder
- offenes kreatives Miteinander, das alle magisch anzieht
- Diversität in der Mitgliedschaft
- alle mitnehmen und einbeziehen
- nachhaltiges Handeln
Nun versuchten wir in fünf Arbeitsgruppen die gestern erstellten Cluster nach und nach zu bearbeiten und nach Umsetzungsmöglichkeiten unserer Visionen zu forschen. Hierbei kamen wir z.B. zu folgenden Ergebnissen
1. Internationale Projekte sollen mehr in den Blick gerückt werden. Wenigstens einmal jährlich soll eine Veranstaltung auf NaturFreundeprojekte in anderen Ländern aufmerksam machen. Dazu muss die Netzwerkbildung ausgebaut werden. Die Veranstaltung soll die Bewußtseinsbildung der Mitglieder bezüglich des jeweolitischen Systems, und des globalen Fußabdrucks fördern und auch im Zeichen unserer antirassistischen Arbeit stehen.
2. Eine weitere Gruppe hat sich mit der Zusammenarbeit benachbarter Ortsgruppen und dem LV beschäftigt. Beweggründe sind das persönliche Kennenlernen, gemeinsame „Schätze“ zu heben und die NaturFreundearbeit effektiver und nach außen hin transparenter zu gestalten. Erste Pläne zu Treffen wurden schon entwickelt.
3. Generationenübergreifende Angebote stellen sich dar im Aufbau einer Familiengruppe oder auch regelmäßigen Treffen einer Eltern - Kind - Gruppe, vor allem mit Kindern im Vorschulalter. Neue Ferienprojekte, die auch die musikalische Komponente einbeziehen oder eine gernationenübergreifende Töpfergruppe sind angedacht.
Letztlich gingen wir am Nachmittag zufrieden und erfüllt von neuen Ideen auseinander. Wir hatten das Gefühl, dass manche Vision umsetzbar ist und auch neue Aktive bereit sind, ihr Engagement einzubringen. In der nächsten Vorstandssitzung werden wir nochmals Bilanz ziehen und die Umsetzung der Vorhaben weiter begleiten.
Die gute Stimmung in der Gruppe war nicht zuletzt auch der hervorragenden kulinarischen Versorgung geschuldet. Vielen Dank an den Herrn der Gurkensuppe und des Nudelsalats, sowie die Kuchenbäckerinnen.
Ein großes Dankeschön gilt auch der Stärkeberatung der NaturFreunde Hessen, die uns die Durchführung dieser Zukunftswerkstatt mit einer externen Moderatorin erst ermöglicht hat.