Der hessische Landesverband der NaturFreunde Hessen unterstützt die Kasseler Erklärung 2024 und die damit gestartete Kampagne für „Globales Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Inzwischen haben über 120 Organisationen und ebenso viele Einzelpersonen diese Erklärung unterzeichnet.
Das hessische entwicklungspolitische Netzwerk (epn) hat Im Herbst in Kassel den „WeltweitWissen-Kongress 2024“ organisiert. Dort trafen sich Vertreterinnen und Vertreter aus dem Bildungsbereich und zivilgesellschaftlich Engagierte sowie NGOs, um sich thematisch mit Globalem Lernen und Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) zu befassen. Dies sehen sie nämlich als wichtigen Teil einer sozial-ökologischen Transformation an. Auf dem Kongress wurde die Kasseler Erklärung verabschiedet, die das eigene Selbstverständnis formuliert sowie die nötigen Rahmenbedingungen für deren pädagogische Umsetzung. Zu den Unterstützern der Kampagne zählen neben den NaturFreunden und –freundinnen beispielsweise das Klimabündnis, die Kindernothilfe, die Christoffel Blindenmission, die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und 1. Weltläden.
Nach der Kasseler Erklärung kommt Globalem Lernen und BNE eine Schlüsselrolle bei der Bewältigung der derzeitigen gesellschaftlichen Krisen zu, da diese nicht im nationalen Rahmen zu verstehen sind. Dazu zählen beispielsweise Umwelt- und Klimakrise, Kriege und Militarisierung, Armut sowie das Erstarken nationalistischer und rechtsextremer Strömungen. Globales Lernen und BNE sind zentrale Bildungskonzepte für eine gerechtere Welt. Sie sollen Menschen dazu befähigen, globale Zusammenhänge zu verstehen und an der solidarischen Zukunftsgestaltung von Gesellschaften teilzuhaben. Durch derartige Bildungsprozesse „werden essenzielle Kompetenzen wie Perspektivenwechsel, Reflexions-, Partizipations- und Konfliktfähigkeit sowie die Wertschätzung von Vielfalt vermittelt, damit politische Bürger*innen befähigt werden, sozial-ökologische Transformation aktiv mitzugestalten“, wie es in der Erklärung heißt.
Die in dem Kasseler Grundsatzpapier enthaltenen Forderungen richten sich an die politisch Verantwortlichen auf Bundes- und Landesebene. Gefordert wird zum Beispiel die Verankerung von Globalem Lernen und BNE in Bildungsplänen und Weiterbildungsgesetzen. In diesem Sektor tätige migrantische Organisationen müssten gestärkt werden. Eine deutliche Erhöhung finanzieller Mittel, längere Projektlaufzeiten und der Abbau bürokratischer Hürden sind weitere zentrale Forderungen. Derzeit findet eine Sozial-Media-Kampagne statt, um das Anliegen noch bekannter zu machen und um mehr Druck auf die Politik auszuüben. die Weichen entsprechend zu stellen.
UWG