Rund 60 Persönlichkeiten aus Politik, Kultur, Gewerkschaften, Religionen und zivilgesellschaftlichen Organisationen setzen ein deutliches Zeichen: mit der „Frankfurter Erklärung: Solidarität und Zusammenhalt in der Coronakrise – klare Kante gegen Rechts“ wollen sie zeigen, dass Solidarität und Zusammenhalt auch in der aktuellen Situation das Gebot der Stunde ist. Dafür sollen möglichst viele Unterschriften (siehe Link) gesammelt werden. Auch Frankfurter NaturFreunde gehören zu den Erstunterzeichnern.
Das breite demokratische Bündnis fordert dazu auf, sich nicht an den sog. Spaziergängen der Coronaleugner*innen zu beteiligen. Frankfurt sei eine weltoffene Stadt und solle es bleiben. Die Unterzeichnenden verurteilen es aufs Schärfste, dass es im Zuge dieser Demonstrationen zu antisemitischer Hetze, Holocaustleugnung und –verharmlosung gekommen ist. „Wer an diesen Demonstrationen trotzdem weiterhin teilnimmt, sollte sich bewusst sein mit wem er oder sie dort zusammen demonstriert“, heißt es in dem Aufruf. Das Demonstrationsrecht und das Recht auf Meinungsfreiheit seien grundgesetzlich verbriefte hohe Güter, die selbstverständlich auch in Pandemiezeiten gelten. Daher sei es falsch, wenn von sogenannten Spaziergänger*innen das Bild der Bundesrepublik Deutschland als Diktatur gezeichnet werde. „In einer Diktatur wären diese sogenannten Spaziergänge schlicht nicht möglich bzw. die Menschen, die daran teilnehmen würden, wären Repressionen und Verfolgung ausgesetzt“, so die Frankfurter Erklärung, die inzwischen bereits über 3000 Menschen unterzeichnet haben.
Ulla Wittig-Goetz