Der Landesverband der NaturFreunde Hessen ist entsetzt über den rassistischen, terroristischen Anschlag auf zehn Menschen in Hanau.
Wir trauern mit den Angehörigen.
Wir können es nicht fassen, dass 75 Jahre nach Ende der Naziherrschaft erneut zum wiederholten Male rechtsterroristische Morde in unserem Land begangen werden. Es ist Zeit, dies nicht mehr als Einzelfall abzutun. Wir wenden uns entschieden gegen die These vom Einzeltäter. Faschistische, rassistische Netzwerke machen es erst möglich, dass solch schreckliche Anschläge geschehen können.
Die NaturFreunde Hessen haben schon auf ihrer Landeskonferenz am 19./20. Mai 2019 vor Bagatellisierung gewarnt und die Bundesregierung aufgefordert, zu erkennen, dass von den rechten Strukturen Terrorgefahr ausgeht, diesen Terror von Rechts auch mit staatlichen Maßnahmen zu bekämpfen und den Widerstand nicht den zivilgesellschaftlichen Organisationen zu überlassen.
In unseren Häusern ist kein Platz für rechte Gruppen und deren Gedankengut. Wir stehen mit unserer NaturFreundearbeit für ein friedliches, soziales, demokratisches Miteinander aller Bevölkerungsgruppen, gleich welcher Herkunft, welcher Hautfarbe, welches Geschlechts, und arbeiten in entsprechenden Bündnissen auf allen Ebenen mit.
In Stammtischkämpferseminaren stärken wir Menschen, die sich im Alltag dem braunen Sumpf entgegenstellen wollen.
Wir verbeugen uns vor den Ermordeten und nennen ihre Namen. Sie dürfen nicht vergessen werden:
Gökhan Gültekin
Sedat Gürbüz
Said Hashemi
Mercedes Kierpacz
Hamza Kenan Kurtovic
Vili-Viorel Paun
Fatih Saracoglu
Ferhat Unvar
Kaloyan Velkov
sowie die Mutter des Attentäters